Das Haus

Geschichte

"Kultureller Mittelpunkt der Stadt"

Durch die Gönnerhand von Kurfürst Clemens Wenzeslaus, dem letzten Fürstbischof von Augsburg, wurde es den „Oberdorfern“ im späten 18. Jahrhundert ermöglicht, erstmals in einem eigenen Komödienstadel Theaterluft zu schnuppern. Über die Jahre hinweg, nach Abbruch dieser Spielstätte, einem Brand im zwischenzeitlich neu erbauten Salzstadel und Freilichtspielen wurde der Ruf nach einem festen Kulturgebäude immer lauter. So erbaute 1912 der damalige Markt Oberdorf eine Turnhalle mit geräumiger Bühne an der Jahnstraße, und von diesem Zeitpunkt an fanden die meisten Veranstaltungen in dieser neuen Halle statt. Im Jahre 1953 schließlich wurde dieses inzwischen als Theater- und Konzertsaal mit knapp 700 Plätzen genutzte Gebäude offiziell als „Stadttheater“ benannt und ein Foyer angebaut.


Als Ende der 70er Jahre alle Überlegungen, das bestehende Stadttheater entsprechend den zeitgemäßen Ansprüchen zu erweitern und umzubauen, immer wieder an der Erkenntnis scheiterten, dass eine derartige Lösung weder von der Standort- noch von der Kostenfrage her befriedigend und zukunftsweisend möglich sein würde, entschloss sich der Stadtrat Marktoberdorf zum Neubau eines Veranstaltungshauses.

 

Nach Architektenwettbewerb und Grundsatzbeschluss wurde im Frühjahr 1982 mit dem Bau begonnen, und bereits am 26. November 1982 konnte unter großer Beteiligung der Bevölkerung Richtfest gefeiert werden. Durch zügigen Ausbau und gleichzeitige Fertigstellung der gesamten Außenanlagen wurde das neue Haus am 25. November 1983 vom damaligen 1. Bürgermeister Franz Schmid seiner Bestimmung übergeben. Den wegweisenden kulturellen Auftakt bildete eine glanzvolle Aufführung der Oper „Der Freischütz“ von C. M. Weber, dessen Mutter Genovefa Brenner eine gebürtige Marktoberdorferin gewesen war.

 

Das imposante Gebäude bekam den Namen „MODEON“, der aus einem Ideenwettbewerb entstand und sich aus dem früheren Autokennzeichen des Altlandkreises Marktoberdorf „MOD“ und „ODEON“, der griechischen Bezeichnung für Theatergebäude, zusammensetzt.

 

Das MODEON hat sich nach seiner Eröffnung sehr schnell zum kulturellen Mittelpunkt der Kreisstadt Marktoberdorf und des gesamten Umlandes entwickelt und somit die Befürchtungen der Skeptiker zerstreut und die Erwartungen der Befürworter bei weitem übertroffen.

 

Glanzvolle Veranstaltungen finden regelmäßig im MODEON mit unterschiedlichen Ensembles statt. Dabei liegt dem Kulturamt der Stadt Marktoberdorf sehr viel daran, dem kulturellen Auftrag mit einem anspruchsvollen Programm gerecht zu werden. Und so konnte im Jahr 2008 bereits das 25-jährige Jubiläum mit einer großen Anzahl kultureller Highlights wie einem Festkonzert, einer Aufführung der Oper „Tosca“ oder einem Ludwig-Thoma-Stück gefeiert werden.

 

Die MODEON-Besucher schätzen die hochkarätigen kulturellen Veranstaltungen, das abwechslungsreiche Programm, die gute Akustik und dies alles bei moderaten Preisen genießen zu können. Neben dem laufenden Spielbetrieb zeigt sich die Beliebtheit des Theaters auch bei Fremdveranstaltern. Tagungen, Messen, internationale Festivals, wie der Kammerchorwettbewerb, Musica Sacra oder die Schwäbischen Theatertage, finden hier regelmäßig statt.
MODEON bedeutet Hochkultur und die erste Adresse im Bereich Musiktheater auf regionaler Ebene zu sein. Wo sonst kann man noch die selten gewordenen Ballett-und Musiktheater-Abende mit Live-Orchester erleben.

 

Gönnen Sie sich, gerade in der heutigen Zeit, echte Kultur – wir freuen uns auf Sie!